und dann kommt der Kampf um die Kunden
Die Konkurrenz ist da!
Unser Schiff hat diesmal das Rennen gemacht! (siehe großes Foto) Einer der Mannschaft lockt Passagiere mit verbilligten Preisen an. Einige kommen an Bord, auch auf mein Deck. Aber dann naht das große Schiff, schmeißt das Brett an Land und dann strömt die Kundschaft. Sie schleppen Möbel, Matratzen, Koffer und Taschen und zum Schluss, als das Schiff schon ablegen will, wird noch ein schwarzes Schwein an Bord gezerrt.
nicht die Andrea Doria sondern der Carlos Antonito
Nachdem alles geladen ist - auch die vielen Zwiebelsäcke an Bord sind, setzt unser Captain das Boot zurück und fährt dem anderen Schiff mit Schmackes in die Seite. Das Geschrei ist groß aber stört bei uns niemanden. Das ist das letzte Zusammentreffen mit dem großen Schiff. Sie haben nicht einmal mehr Lust auf sportliche Wettfahrten wie bisher.
der mann und seine hängematte
Mein Freund, der Mann mit vielen Begabungen und der Schlüsselgewalt über die Lagerräume, bei seiner Lieblingsbeschäftigung. Die Nächte verbringt er in seiner Höhle - Gerta hätte das Kabuff Saustall genannt - und tagsüber genießt er die Hängematte. Dann und wann holt er Semmeln und einen Topf süße Schokoladencreme aus einem Versteck. Für mich schmiert er auch eine Semmel. Diese Güte und Freundlichkeit endet schlagartig an unserem letzten Morgen um 9h. Seit 6h ist schon Betrieb an Deck und wir haben immer noch kein Frühstück bekommen. Der Herr der Schlüssel hat sich noch nicht blicken lassen. Der Steward geht mit einem Tablett mit süßem heißen Wasser rum, auf das ich schon gestern nach dem ersten Schluck verzichtet habe. Ich bitte um kaltes Wasser. Pech gehabt, gibt nichts. Als mein Freund dann endlich auftaucht merkt er sehr schnell, dass ich stinkesauer bin. Ich will einen Kaffee und ein gebratenes Ei - dafür langen meine dürftigen Spanischkenntnisse. Oh Wunder, ich bekomme einen großen Topf heißen Kaffee und zwei trockene Semmeln. Ei gehört nicht zu ihrem Frühstücksprogramm.
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