Durch den Dschungel, über die Anden, ans Meer -

und schon bin ich nach 28 Stunden Busfahrt in Lima

Um 8h soll ich am Busbahnhof sein. Um 8:45 Uhr geht die Reise in einem gut besetzten Bus los. All meine Beschwerden laufen ins Leere. Ich habe nicht einmal einen Fensterplatz! Von dem Sitz, den ich bestellt habe und für den ich extra die Abreise um einen Tag verschoben habe, will ich gar nicht reden! Neben mir sitzt ein junger Mann, dessen Bruder und seine Familie in der Nähe einen Platz hat.  Mit denen habe ich einen guten Fang gemacht! Mein Nachbar gibt mir nicht nur von seinem Essen ab, er unterstützt mich auch  beim Fotografieren. Er hält die Gardine fest und wischt immer einmal die Scheibe trocken. Einige Wassertropfen werden trotz aller Bemühungen noch auf den Fotos zu sehen sein, aber so ist das nun einmal bei Regen.


Der Fluss begleitet uns Stunde um Stunde. Mal ist er auf gleicher Höhe mit der Straße, mal liegt er tief unter uns. Die Straße windet sich in unzähligen Kehren, manchmal so eng, dass der Bus fast rangieren muss, an den Felswänden entlang.

Und wieder gurgelt unter uns der Fluss. Die Farbe des Wassers ist recht gut zu erkennen. Auch dieser Fluss speist irgendwann den Amazonas.

Es ist nie langweilig. Nur das Sitzen fällt mir schwer! Ich habe die Beine in Jans Schlafsack gesteckt und einen Pullover angezogen. Der Kühlung ist in allen Bussen sehr stark. Nach den ersten Kilometern fängt meine Nase an zu laufen! Gut, dass ich Papier in der Tasche habe und die Toilette gut ausgerüstet ist! Und dann kommt die Nacht. Ich habe noch gar nicht erwähnt, dass der Fernseher ununterbrochten wüste Filme zeigt! Einige der kleinen Kinder haben auch keine Lust mehr zu gar nichts und fangen an zu plärren. In der Regel schlafen sie nach einiger Zeit vor Erschöpfung ein. (Jetzt sagt Meike wieder: "Genauso wie auf der Aida," und Sabinchen verdreht die Augen)

                            Es ist ganz früh morgens. Und was sehe ich: Eine von Gottes großen Sandkisten!

                                                                               Der erste Blick auf das Meer!

Manchmal denke ich, ich kann meinen Augen nicht trauen. Trotz Sand kann etwas wachsen! Das erfordert sehr viel Mühe und sehr viel Dünger. Auf vielen Feldern sehe ich braune Häufchen liegen. ich vermute, dass es Kompost ist. Reisfelder sehe ich besonders häufig.

Ist das nicht fantastisch? Auf halber Höhe ist ein Laster zu erkennen. Ich spreche den Bauingenieuren und ihren Mannschaften meine Hochachtung für dieses Bauwerk aus! Dann und wann ist eine Straßengebühr fällig, sowohl hier als auch in den Anden.

Da möchte man am liebsten gleich die Badehose aus dem Gepäck holen. Strand, Kilometer um Kilometer - und kein Mensch zu sehen!

Es ist nicht mehr ganz weit bis ans Ziel unserer Reise, als ich diesen ort entdecke. Vergrößert sehen die Häuser so aus. Ich habe das Foto in Lima verschiedenen Leuten gezeigt, niemand kann mir sagen, welche Gruppe, welcher Stamm so baut! Und die Motos tarnen sich als Auto.

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