Ausflüge

Vorgestern bin ich mit vier anderen aus dem Hostel zum Botanischen Garten gefahren. Ursprünglich wollte ich den Bus nehmen. Das hätte eine Stunde gedauert. Wenn ich eins habe, ist es Zeit. Aber noch reizvoller als eine Stunde Bus zu fahren ist, etwas mit anderen zu unternehmen.

Wir fahren mit Uber. 40,-Rs kostet der Spaß. Für mich, die ich auf dem Vordersitz platziert werde, ist die Fahrt angenehm. Die vier anderen sitzen zusammengequetscht auf dem Rücksitz. Ihr seht, alt zu sein, hat durchaus angenehme Seiten!

 

Wir buchen eine Führung mit anschließender Besteigung eines Turms. Eine Stunde laufen wir durch den Dschungel, halten an verschiedenen Stationen an und bekommen Erläuterungen z.B. über unterschiedliche Fischereimethoden, im Amazonasgebiet lebende Fische, sehen in einem Labor Schlangen, denen Gift entnommen wird.

Wir kommen an einen Teich, in dem die Seerosen mit den riesigen Blättern wachsen. Ansonsten wachsen in dem Teich die gleichen Pflanzen, die ich jedes Jahr für unseren "Tuppen" kaufe.

In einem großen Becken schwimmen Fische, denen ich beim Schwimmen im Rio Negro nicht begegnen möchte! Sie sind etwa einen Meter lang und schwarz. Ihre Schuppen haben einen rotgoldenen Glanz, aber ihr Gesichtsausdruck  ist nicht sehr vertrauenserweckend!! Das sind noch nicht die größten einheimischen Fische. Es gibt 1,8 m lange Fische, denen ich noch weniger begegnen möchte.

Ich frage unseren Guide nach schwarzen Fischen, die wie Delphine aus dem Wasser springen. Davon hatte ich im Amazonas, besonders in den Häfen, sehr viele gesehen. Du wirst es nicht glauben, das waren Delphine! Außer den Grau-Rosa  gibt es auch Schwarze!

Das Highlight dieses Ausflugs ist der Ausblick auf den Urwald, der bis zum Horizont reicht - jedenfalls an drei Seiten. Der Rest zeigt die  Hochhäuser von Manaus.

Für den Rückweg rufen wir zwei Uber. Wer will sich schon schweißgebadet zusammen quetschen!

Diese Seerose wird in brasilianischen Fachkreisen "Vitoria Regia" genannt. Dazu gehören eigentlich noch ein paar Tipps für die Betonung, auf die ich leichten Herzens verzichte.

Das Bild zeigt außer dem schwarzen Fisch und der Fotografin, eine aus unserer Gruppe.

Der Turm, von dem ich fotografiere, ist 42m hoch.

Mit ein wenig Fantasie, kann der Turm senkrecht stehen!