Benaulim, ein Sommerparadies in Goa

Das haben wir uns verdient! 10 Tage Urlaub am Meer. Sonne, Wind, Sand, exotische Mahlzeiten, kaltes Duschwasser, kein WiFi.

Eigentlich habe ich alles zusammegefasst. Keine Panik, ich zeige auch ein paar Fotos!

Einer der zahlreichen Strände Goas.

Bekannt in Europa wird Goa in den 60gern, als es von Hippies entdeckt wird. - Ich habe durchaus den Eindruck, dass einige der Typen hier noch herumschlendern!

Erst am 19. Dezember 1961 wird Goa durch die Armee Indien zugefügt. Bis dahin regieren hier die Portugiesen, die 1510 das Bijapur Sultanat besiegen. Seit 1987 ist Goa ein selbstständiger indischer Staat.

Ohne ins Detail gehen zu wollen, berichte ich über einige geschichtliche Fakten. Z.B. kommt die portugiesische Inquisition schon 1546 durch Francis Xavier nach Goa.  Was das für die Menschen hier bedeutet, kann ich mir vorstellen. Die  Andersgläubigen leiden nicht nur körperlich, sondern ihre kulturellen Güter und Tempel werden zerstört. 

1684  wird angeordnet, dass drei Jahre später jeder Portugiesisch zu sprechen hat. Ich lese, dass die Sprache Konkani, deren Gebrauch so lange verboten ist, sodass sie endlich nur von den Armen gesprochen wird, seit 1987 die offizielle Sprache Goas ist.

 


Hier, am Straßenrand, werden die Frauen gleich Fisch salzen und trocknen.

Ein Teil wird vorher ausgenommen. Der Rest wird säuberlich, Reihe für Reihe, auf Folie ausgebreitet. Vier Tage dauert der Vorgang. Dann sind sie trocken und damit haltbar.

Der Verkehr ist in diesem Abschnitt eingeschrenkt, der Geruch, lange vorher und nachher, streng.

Auch in Benaulim geht die Sonne unter.

Das Besondere daran ist, dass es der letzte Sonnenuntergang für dieses Jahr sein wird.

und als das letzte Bier durch die Kehle gelaufen ist, machen wir uns auf den Heimweg.

Sand abwaschen, landfein machen,  in einem Restaurant mit WiFi etwas Besonderes essen  und dann wieder zurück an den Strand, zur Silvester Party.

Eine der zahlreichen Beach Shacks, in denen gefeiert wird. Wir laufen mit unseren Schuhen in der Hand über den harten Sand und genießen das Treiben.  Musik, die vor jedem Shack lauter wird. Kaum  kommen wir dem nächsten Laden näher, wummert uns ein anderer Song entgegen. Das Rauschen des Meeres gibt seinen Takt dazu.

Ich genieße jede Minute. Eine Gruppe tanzt im Sand. Ich mache zu ihrer Freude mit.

Die ersten Raketen platzen am Himmel und lassen uns begeistert "ohh" rufen.

Himmelsleuchten schweben uns entgegen. Wir folgen ihrem Flug bis sie verlöschen. Macht gar nichts, da kommt schon die Nächste.

Andere Strandläufer kommen uns entgegen, ein kurzer Plausch, manchmel ein "Pic", ein freundliches Lachen und schon sind sie in der Dunkelheit verschwunden.

Jeff und ich setzen uns auf den Sand und beobachten das Installieren der leuchtenden Flugkörper. 

Nicht jeder Start gelingt, manchmal fällt die Papierhülle mit dem entzündeten Feuer zu Boden und verbrennt. In Deutschland sind sie wegen Branntgefahr verboten. Bis in Indien alles, was gefährlich ist, verboten wird, wird viel Zeit vergehen.

Jetzt entdecken wir auch den Händler! Unermüdlich zieht er gefaltete Bögen aus seinem Sack, die sich - meistens jedenfalls - nach ein paar Minuten in leuchtende, immer kleiner werdende Punkte am Himmel verwandeln.

Herzlich Willkommen, Neues Jahr!

2020 schreibt sich viel angenehmer als 2019. Das hat bestimmt etwas zu bedeuten.

Alles Gute für uns alle